Posen für Wien
Vom 28.- 31. Mai platziere ich 100 Posen in Wien
https://www.pw-magazine.com/2021/johanna-charlotte-trede-posen-fuer-wien/Posen sind handgeformte, ungebrannte Tonobjekte, die an Gefäße erinnern, aber keinen Boden haben, sie werden aus einer beiläufigen Handlung und Haltung heraus geboren. Die Beiläufigkeit entsteht durch die ständige Wiederholung des Formens des immer selben Körpers. Für mich sind die Posen stellvertretende BewohnerInnen des Urbanen Raumes auf der ganzen Welt. Sie werden an Orten platziert, an denen es aussieht, als würden sie dort hausen. Oder als wären sie schon immer dort gewesen, als wäre genau dieser Platz für sie freigehalten worden.Die Posen behaupten mit ihrer Anwesenheit in den Lücken des Stadtraums sich selbst und den Ort, an dem sie einziehen. Die „Lücken“ der Städte sind Nebenprodukte der Stadtplanung, aber auch unserer eigenen Wahrnehmung als BewohnerInnen.
Es ist der Ort neben der Regenrinne, die auf den Gehsteig mündet, die Stelle kurz bevor der Gehsteig um die Ecke des Hauses biegt oder die Stufe zum Hauseingang, die wir alle überspringen; an diesen Orten ziehen meine Posen ein.
Posen und Projekt: Johanna Charlotte Trede
Text: Mihály Németh
Website: Bruno Mokross
Audio: Saskia Gebert